Witterung wirkt sich noch nicht auf Arbeitsmarkt aus – Zahlen sinken weiter
Der Arbeitsmarkt im November 2015 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Zuge der auslaufenden Herbstbelebung im November nochmals gesunken. Insgesamt waren Ende des Monats 2.634 Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Das waren 175 Personen weniger als im Oktober (-6,2 Prozent) und 138 arbeitslose Menschen weniger als noch vor einem Jahr (-5,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,2 Prozent (Vorjahr: 4,4 Prozent) und ist damit niedriger als im Hessendurchschnitt (5,1 Prozent).
„Diese Entwicklung ist im Zuge der auslaufenden Herbstbelebung durchaus saisonüblich. Zudem hatten wir einen milden Herbst, so blieben witterungsbedingte Freistellungen bislang weitgehend aus“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, die aktuellen Zahlen. Der Agenturleiter weist auf die kommende Schlechtwetterzeit sowie die Nutzung des Saison-Kurzarbeitergeldes hin, um Arbeitslosigkeit zu verhindern. Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierten im November alle Personengruppen. So ging sogar die Zahl der arbeitslosen Ausländer im November um 34 Personen auf insgesamt 510 zurück. Im Vorjahresvergleich ist allerdings bei Menschen ohne deutschen Pass ein Anstieg der Arbeitslosigkeit um 132 zu konstatieren.
Die Zahl der arbeitslosen Frauen sank im letzten Monat um 82 Personen auf insgesamt 1.273. „Hier spielen neben der stabilen Konjunktur sicher auch Einstellungen des Einzelhandels für das Vorweihnachtsgeschäft eine gewisse Rolle“, kommentiert Agenturchef Dombrowski.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 101 Frauen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen (-7,4 Prozent).
Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit konnte im Landkreis Hersfeld-Rotenburg seit Jahresbeginn 4.952 Arbeitsstellen akquirieren, 496 mehr als vor einem Jahr. 991 Stellen stehen zur Besetzung offen. „Die Anforderungen der Betriebe und die Qualifikationen der arbeitslosen Menschen sind in vielen Fällen nicht deckungsgleich. Unternehmen haben Schwierigkeiten, für qualifizierte Tätigkeiten ausreichend passende Bewerberinnen und Bewerber zu finden. Ich empfehle den Personalverantwortlichen, verstärkt Zielgruppen in die Betrachtung aufzunehmen, die im Einzelfall nicht immer im Fokus stehen – wie zum Beispiel die Gruppe der behinderten Menschen. Unter ihnen befinden sich viele Fachkräfte, deren Potential genutzt werden sollte“, erläutert der Agenturleiter. Damit die Integration gelingt, bietet die Arbeitsagentur Arbeitnehmern und Arbeitgebern ein breitgefächertes Unterstützungsangebot an. |