Knisterndes Lagerfeuer, flatternde Fledermäuse, Lichtspiele in den Bäumen – und dazu die seelenvollen Lieder von Shiregreen. Es war ein magischer Abend, den die in großer Zahl erschienenen Zuschauer in einer spektakulären Umgebung erleben konnten. Das vierte Konzert im Rahmen der Shiregreen-Sommer-Open-Airs 2017 fand im stillgelegten Steinbruch am Kalkofen in Bebra-Asmushausen statt.
Bereits der Beginn des Konzerts war außergewöhnlich. Der Geiger Lukas Bergmann wurde in einer alten Lohre in den Steinbruch gerollt und intonierte dabei den bekannten Shiregreen-Song „Kompass“. Danach boten Klaus Adamaschek und seine Band fast drei Stunden lang eine Querschnitt durch 10 Jahre Shiregreen, wobei der Schwerpunkt passend zum Spielort auf den naturverbundenen Liedern lag. So das anrührende „Vogelfrei“, in dem Adamaschek von den Kranichen erzählt, die über das Fuldatal hinwegfliegen, oder auch der mitreißende „Earthbound Song“, der in Sturm und Regen am Loch Broome in Schottland entstanden ist.
Die Musiker von Shiregreen zeigten sich bestens aufgelegt. Lukas Bergmann an der Geige verzauberte die Zuschauer mit virtuosen Solo-Einlagen, und Paul Adamaschek unterstützte die Lieder seines Vaters kongenial mit Bass und Harmoniegesang. Herausragend einmal mehr die junge Sängerin Marisa Linß, die ihre Gänsehaut-Version von „Don't cry for me Argentina“ gleich zweimal zum Besten geben musste. Das restlos begeisterte Publikum entließ die Musiker erst nach vier Zugaben.
Hoch zufrieden zeigten sich auch die Veranstalter. „Das war eine magische Nacht,“ so Heiko Idziaszczyk vom Förderverein Schwimmbad Asmushausen. „Es gibt wohl kaum einen besseren Ort, um so wunderbare Musik zu genießen.“ Noch in der Nacht wurde eine Wiederholung von „Shiregreen im Steinbruch“ für 2018 vereinbart.