Der Arbeitsmarkt im Juni 2019 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Arbeitslosenquote sinkt deutlich / Noch 322 freie Ausbildungsstellen!
Trotz der angespannten internationalen Lage und einer gewissen Unruhe in der Wirtschaft zeigt sich der Arbeitsmarkt in Waldhessen weiterhin robust. Derzeit sind 2.327 Menschen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg arbeitslos – 34 weniger als im Mai. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit sehr deutlich um 255 Personen gefallen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,6 Prozent (Vormonat: 3,7 Prozent, Vorjahr: 4,0 Prozent) und somit deutlich unter der Hessen-Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent.
Der Arbeitsmarkt in der Region war in den ersten sechs Monaten des Jahres von einer soliden Konjunktur geprägt. „Die Entwicklung im ersten Halbjahr war erfreulich. Der Arbeitsmarkt in der Region zeigt sich äußerst stabil; innerhalb eines Jahres konnte die Arbeitslosigkeit um rund zehn Prozent verringert werden “, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Zum Ende des Monats waren 255 Personen weniger arbeitslos gemeldet als im Juni vergangenen Jahres.
Während die Zahl der bei der Arbeitsagentur gemeldeten arbeitslosen Menschen mit 856 um 50 (6,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahr anstieg, registrierte das Kreisjobcenter mit 1.471 Arbeitslosen einen Rückgang um 305 Personen (-17,2 Prozent) binnen Jahresfrist.
Von der positiven Entwicklung gegenüber dem Vorjahr profitierten alle Personengruppen, insbesondere jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren, Menschen ohne deutschen Pass und Frauen. „Besonders hervorzuheben ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei schwerbehinderten Menschen. Damit kommt die hervorragende Arbeitsmarktlage auch Personen mit Handicaps zugute“, kommentiert Agenturleiter Dombrowski. Auch unter Berücksichtigung von Weiterbildungsmaßnahmen und Arbeitsgelegenheiten stellt sich die Verfassung des Arbeitsmarktes günstiger dar als vor einem Jahr.
Auf der Stellenseite wird die weiterhin große Nachfrage der Wirtschaft nach Arbeitskräften deutlich. So konnte der Arbeitgeberservice seit Beginn des Jahres 2.672 Stellen akquirieren. Momentan liegen der Arbeitsagentur 1.488 Stellen zur Vermittlung vor, dies sind gut 18 Prozent mehr als vor einem Jahr. „In fast allen Branchen fehlen den Unternehmen mittlerweile qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben der eigenen Ausbildung und der Einstellung von außen wird der Aspekt der betrieblichen Weiterbildung immer wichtiger, um den eigenen Fachkräftebedarf zu decken“, betont Agenturleiter Waldemar Dombrowski.