Ministerin legt Abschlussbericht zu Wilke-Skandal vor
Im Fleischskandal um die Wilke-Wurst will Verbraucherschutzministerin Priska Hinz (Grüne) an heute um 11.30 Uhr ihren Abschlussbericht in Wiesbaden vorlegen. Für die Verbraucherorganisation Foodwatch ist der Fall Wilke damit allerdings noch lange nicht vorbei. "Die Aufarbeitung des Wilke-Skandals ist alles andere als abgeschlossen", sagte Geschäftsführer Rücker. Foodwatch wirft dem Ministerium vor, die nötige Aufklärung und politische Konsequenzen zu verweigern. Laut Foodwatch hat der Fall Wilke einmal mehr die Schwachstellen des Kontrollsystems für Lebensmittel und der gesetzlichen Grundlagen gezeigt. Keine der von Hinz vorgelegten Schritte behebe diese Probleme. Rücker fordert eine Offenlegung aller relevanten Berichte und die Einrichtung einer unabhängigen Landesbehörde, die hessenweit die Kontrollen organisiert. Anfang Oktober hatten Behörden den nordhessischen Fleischhersteller Wilke geschlossen. Zuvor waren mehrfach Listerien-Keime in Produkten entdeckt worden, drei Todes- und 37 Krankheitsfälle werden mit Wilke-Produkten in Verbindung gebracht.