Kommt eine weitere 380 kv Hochspannungsleitung in das Fuldatal?
Mit dieser Frage beschäftigte sich gestern Abend in Bebra- Breitenbach über 80 Gäste und das Podium. Besetzt war das Podium mit dem Vertreter der Bürgerinitiative „keine 380 KV Freileitung im Werra-Meißner Kreis, Klaus Rohmund, dem Bürgermeister der Stadt Rotenburg, Manfred Fehr, dem Ortsvorsteher aus Breitenbach José Maireles-Fuentes, sowie dem Bürgermeisterkandidat in Bebra Klaus-Dieter Raub. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Landtagskandidat der SPD Dieter Franz. Die Veranstaltung fand auf Einladung des Bürgermeisterkandidaten für Bebra, Klaus- Dieter Raub in der Gaststätte Zur Fuldabrücke in Bebra Breitenbach statt.
In seinem Referat stellte der Vertreter der Bürgerinitiative Klaus Rohmund, die geplanten Varianten der Hochspannungstrasse von Wahle in Niedersachsen nach Mecklar in Hessen vor. In der Auswahl stehen aktuell die sogenannten Ost und die West Variante. Beide Varianten würden den LK Hersfeld Rotenburg in unterschiedlicher Intensität durchschneiden. Momentan wird die sogenannte West Variante bevorzugt, da dort die sogenannten Raumwiderstände als geringer angesehen werden. Raumwiderstände nennt der Planer z.b. topographische Hürden wie Berge, aber auch der Abstand zur Besiedelung oder auch die Anzahl von schützenswerten Biotopen. Eins der Argumente gegen die sogenannte Variante, die durch den Werra- Meißner Kreis gehen würde, ist die hohe Anzahl von schützenswerten FFH Gebieten in dem Planungsbereich.

Bildunterschrift:von li. von li. der Ortsvorsteher aus Breitenbach José Maireles-Fuentes, Landtagskandidat der SPD Dieter Franz, der Sprecher der BI Klaus Rohmund, der Bürgermeisterkandidat in Bebra Klaus-Dieter Raub, sowie der Bürgermeister der Stadt Rotenburg, Manfred Fehr
Gefahren sieht die BI für Anlieger der Trasse im Bereich der Gesundheit und einem möglichen Wertverlust von Immobilien.
Als Lösung für die erwarteten Probleme schlägt die BI eine Erdverkabelung vor die je nach Variante bis zu Mehrkosten des dreifachen einer Freileitungstrasse betragen. Zu bedenken gibt die BI das in Teilen von Niedersachsen aktiv mit der dortigen Landesregierung über die Erdverkabelung diskutiert wird, aber im Land Hessen eine Reaktion der Landesregierung zu dem Thema aussteht.
Mit einem einfachen Rat verabschiedete der Zuhörer Manfred Ringer, Vorsitzender von Waldhessen-Solar, aus Lispenhausen die Gäste des Abends. Er schlug vor: "Wechseln sie einfach den Stromanbieter und EON wird sehen wie die Reaktion der Bürger entlang solch einer geplanten Freileitungstrasse ist."
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