K+S erwartet vom Thüringer Landesbergamt Erteilung der beantragten Versenkgenehmigung
Im Interesse einer verlässlichen Perspektive für den Standort Unterbreizbach fordert K+S vom Thüringer Landesbergamt eine zügige Entscheidung über die bereits im April 2007 beantragte Genehmigung zur weiteren Versenkung von Salzabwässern in der Gerstunger Mulde.
Seit 1999 läuft der Probebetrieb zur Versenkung von Salzwässern in der Gerstunger Mulde sehr erfolgreich. Dies bestätigen bis heute auch alle Einschätzungen der zuständigen thüringischen Behörden. Das mit dem Konzept des Probebetriebs gemeinsam vom Freistaat Thüringen und K+S verfolgte Ziel, die Salzbelastung in der Werra zu verringern und dem Standort Unterbreizbach eine langfristige Nutzung der Kalilagerstätte zu ermöglichen, ist erreicht worden.
Die Genehmigungen für den Probebetrieb, der auf ein Versenkvolumen von 9,5 Mio. Kubikmeter begrenzt ist, wurden nach stetiger Überwachung und Kontrolle vom Landesbergamt wiederholt verlängert. Im April 2007 hatte K+S frühzeitig einen Antrag auf Übergang zum Regelbetrieb gestellt, der bis heute nicht beschieden ist.
Probebetrieb beendet
Nach Erreichen der genehmigten Versenkmenge musste K+S am 22. Oktober den Versenkbetrieb in der Gerstunger Mulde einstellen. Für nur wenige Tage besteht jetzt noch die Möglichkeit, Salzlösungen in Sammelteichen zwischenzulagern. Um danach die Produktion in Unterbreizbach aufrecht erhalten zu können, prüft K+S alle nur denkbaren Möglichkeiten, um die Speicherkapazitäten für den Standort zu maximieren. „Wir hoffen, mit einer provisorischen und zeitlich begrenzten Lösung die nötige Atempause zu gewinnen“, so KALI-Geschäftsführer Dr. Ralf Diekmann, „die die Behörde braucht, um über den lange vorliegenden Antrag entscheiden und damit für den Standort Unterbreizbach Klarheit schaffen zu können. Nachdem das Bergamt noch im Mai 2007 den Probebetrieb als gelungen bezeichnet hat und Auswirkungen auf das Trinkwasser ausgeschlossen hat, ist nicht vorstellbar, dass der Antrag auf Regelbetrieb abgelehnt wird.“
Haltung der Gemeinde Gerstungen nicht nachvollziehbar
Ungeachtet der positiven Bewertung des Probebetriebes durch die Behörden will die Gemeinde Gerstungen um jeden Preis die weitere Versenkung von Salzabwasser in der Gerstunger Mulde verhindern. Dazu KALI-Geschäftsführer Dr. Ralf Diekmann: „Die Trinkwasser-Versorgung von Gerstungen war und ist nicht gefährdet.“
Dennoch war K+S um den Dialog mit der Gemeinde Gerstungen bemüht. Mit dem Ziel, ein weiteres rechtliches Vorgehen der Gemeinde gegen die beantragte Versenkgenehmigung zu vermeiden, hatte das Unternehmen wiederholt die Bereitschaft signalisiert, unter anderem über die Erstellung eines Notfallkonzeptes für den Trinkwasserschutz sowie die Erweiterung der bereits vorhandenen, zahlreichen Überwachungsmessstellen zu verhandeln. Dazu konnte auch in dem heutigen Gespräch im Thüringer Umweltministerium mit der Gemeinde Gerstungen kein Konsens erzielt werden.