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Stadtwerke Kassel kündigen den Vertrag mit dem Stromriesen EON

Nach Berichten der TAZ vom heutigen Tag will die Städtische Werke AG ihren Strom für Haushaltskunden nicht mehr von Eon beziehen, sondern aus schwedischen Wasserkraftwerken. Ob deren Betreiber Vattenfall ist, wollte ein Sprecher der Stadtwerke weder bestätigen noch dementieren. Die Umstellung soll am 30. Oktober offiziell bekannt gegeben werden, eine Preiserhöhung sei mit dem Wechsel zum Ökostrom nicht verbunden. TAZ

Dies ist in der Region Kassel die zweite Kommune, nachdem gestern bekannt wurde das die Stadtwerke Wolfhagen auch zum 1. Januar wechseln werden.


hier die Presseerklärung der Stadtwerke Wolfhagen:

Wasserkraft aus der Steckdose

Stadtwerke Wolfhagen stellen auf 100 Prozent regenerativ erzeugten Strom um

Wenn Tarifkunden der Stadtwerke Wolfhagen künftig Waschmaschine oder Fernseher einschalten, leisten sie ganz
automatisch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Denn ab
Januar 2008 fließt aus ihren Steckdosen nur noch eins: Strom aus einhundert Prozent Wasserkraft. Mit dieser Umstellung auf regenerativ erzeugte Energie übernimmt der kommunale
Versorger konsequent Verantwortung für die Schonung von
Ressourcen – und zugleich eine Vorreiterrolle nicht nur in
Nordhessen. Für die Wolfhager dürfte auch der Preis interessant sein: Der „saubere“ Strom kostet nicht mehr als der normale Strommix überwiegend aus Kohle und Kernenergie.
Lieferant der Stadtwerke Wolfhagen wird die Österreichische
Elektrizitätswirtschafts AG (Verbund) mit Sitz in Wien,
Mitteleuropas führender Anbieter von Strom aus Wasserkraft. Ein TÜV EE-Siegel vom TÜV Süd stellt sicher, dass zertifizierte Wasserkraftwerke die Strommengen ins Netz einspeisen, die in Wolfhagen benötigt werden. „Auf diesem Weg gewinnen wir und mit uns unsere Kunden die Gewissheit, guten, sauber erzeugten Strom zu beziehen. Wir stellen uns gemeinsam der Verantwortung für unsere Umwelt“, erläutert Martin Rühl, Geschäftsführer der Stadtwerke. Die konsequente Ausrichtung auf Strom aus Wasserkraft rundet den Einsatz des Unternehmens für einen nachhaltigen Umgang mit Energie im Rahmen der Klimaoffensive Wolfhagen ab. Treibende Kraft dieses Engagement sei das Ziel, den Wolfhager Bürgern beim Organisieren einer möglicht umweltverträglichen – sprich: CO2 -neutralen – Energieversorgung zu helfen und sie zu einem sparsamerer Umgang mit Energie zu bewegen. Rühl: „Darin sehen wir eine zentrale Aufgabe, die uns als Stadtwerken im kommunalen Zusammenhang zukommt.“
Doch wie kommt der Wasserstrom aus den Alpen in die
nordhessischen Haushalte? Ein gern genutztes Bild vergleicht den Strommarkt selbst mit einem Stausee mit vielen Zuflüssen – den einzelnen Stromproduzenten – und zahlreichen Entnehmern – den Stromkunden. Wer aus diesem See 1.000 Liter Wasser schöpft, hat natürlich keine Garantie, dass dieses Wasser aus einem bestimmten Bachlauf stammt. Aber indem er das Entgelt für seine 1.000 Liter oder eben 1.000 Kilowattstunden Strom an einen Produzenten seiner Wahl zahlt, entscheidet er aktiv darüber, wer in diesen Stausee einspeist. Und im Falle der Stadtwerke ist dies eben der Verbund in Österreich.
Je mehr Abnehmer bei einem Hersteller von Wasserstrom
einkaufen, desto mehr regenerative Energie kann dieser
erzeugen. Umgekehrt geht die Nachfrage nach klimaschädlichem
Strom beispielsweise aus Kohlekraft zurück. Vor diesem
Hintergrund bedeutet die Umstellung sämtlicher
Tarifkundenverträge der Stadtwerke Wolfhagen einen ernst zu
nehmenden Schritt in Sachen Ressourcenschonung. Nicht zuletzt, da Nachahmer nicht lange auf sich warten lassen werden. Denn für Strom aus Wasserkraft sprechen gute Gründe: Der laufende Betrieb eines Wasserkraftwerks belastet die Umwelt weder durch den Ausstoß von CO2 noch durch Ressourcenverbrauch. Außerdem schneidet Wasserkaft gegenüber regenerativer Energie aus Wind und Sonne besonders günstig ab, da sie im Vergleich mit diesen geringere Kosten für Erneuerung und Ausbau verursacht.

Durch Wasserstrom die Region stärken
Den einzig verbliebenen kommunalen Stadtwerken im Landkreis
Kassel die Treue zu halten lohnt mehrfach. Nicht nur leistet man über die automatische Abnahme von Wasserstrom ganz ohne
weiteres Zutun einen Beitrag zu den Klimazielen Wolfhagens. Man trägt auch seinen Teil zum wirtschaftlichen Erfolg des eigenen Umfelds bei. Der Grund: Obwohl die Energie, wie auf dem Strommarkt üblich, überregional eingekauft wird, fließt von den Einnahmen der Stadtwerke Wolfhagen für Strom ein großer Anteil in die Region zurück. So stehen im laufende Jahr einem erwarteten Stromumsatz von rund 4,8 Millionen Euro ein Investitionsvolumen von ca. 1,7 Millionen Euro gegenüber, die überwiegend Unternehmen in der Region zugute kommen. Hinzu kommen beispielsweise noch die Löhne und Gehälter für die 25 Mitarbeiter des kommunalen Versorgers sowie Konzessionsabgaben an die Kommune und regionale Steuern. „Wenn es jetzt noch gelingt, über den Wasserstrom zusätzlich neue Kunden zu gewinnen, gehen in Wolfhagen nachhaltige Energiegewinnung und nachhaltige Stärkung der heimischen Wirtschaft Hand in Hand“, beschreibt Rühl seine Vision für die Zukunft von Stadt und Region. Die besondere Verankerung der Stadtwerke in der Region Wolfhagen hat für die Kunden eine ganze Reihe von Vorteilen. So können sie auf ein umfassendes Beratungsangebot zu Themen wie energetische Modernisierung von Gebäuden oder auch Energiesparen im Haushalt zugreifen. Auch bei anderen Fragen und Problemen rund um Strom und Wasser sorgt der persönliche Kontakt zu den Servicemitarbeitern vor Ort für schnelle und unkomplizierte Hilfe. Kunden großer Energiekonzerne müssen in solchen Fällen häufig mit fernen und anonymen Call-Centern vorlieb nehmen.

Darauf, dass ausgerechnet ein lokaler Energieversorger beim
regenerativ erzeugten Strom die Nase vorn hat, ist man in
Wolfhagen besonders stolz. „Das zeigt, welch wichtige Funktion gerade kleinere Stadtwerke im Wettbewerb auf dem noch immer von wenigen Großen beherrschten Strommarkt haben“, so Reinhard Schaake, Bürgermeister von Wolfhagen.Link zu den Stadtwerken Wolfhagen

Nachricht vom 27.10.07 11:49

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