Vorsitzende Christa Bittner mit viel Lob verabschiedet
SPD-Fraktionsvorsitzender Bernd Iffland sprach von einer konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit, sein CDU-Kollege Walter Glänzer von einer guten Sachpolitik, durch die gemeinsam viel erreicht wurde – beide Lobreden richteten sich an die Vorsitzende des Abfallwirtschafts-Zweckverbands, Christa Bittner, die am Donnerstagabend ihre letzte Verbandsversammlung hatte. Zum 31. Dezember scheidet sie aus dem Amt – und zum Abschied erhielt sie nicht nur verbale, sondern auch reale Blumengebinde.
Doch schon zuvor wertschätzte die Versammlung die gute Arbeit des Vorstands und der Geschäftsführung, als die geprüfte Jahresrechnung 2008 sowie der positive Bericht der vergleichenden Prüfung der hessischen Abfallzweckverbände durch den Landesrechnungshof nur mit lobenden Redebeiträgen und einstimmig verabschiedet wurden. In der Jahresrechnung war das eingeplante Minus von 619.000 Euro auf lediglich 56.000 Euro geschrumpft, so dass die Gebührenausgleichs-Rücklage zum 31. Dezember 2008 noch immer fast vier Millionen Euro aufwies. Und der Landesrechnungshof hatte dem AZV attestiert, dass er kein Einsparpotential mehr habe und sicher entsorge. Er arbeite also effektiv und gut.
Ebenso einstimmig wurde der Wirtschaftsplan 2010 verabschiedet, nachdem der AZV auf Antrag der CDU eine weitere Auszubildende einstellen wird. Kurze Diskussionen gab es über die im Haushalt vorgesehene Sanierung der Friedloser Brücke über die Fulda, über die Anlieferer und Entsorger zur AZV-Deponie „Am Mittelrück“ fahren müssen. 500.000 Euro sind dafür vorgesehen. Da die Brücke Teil einer Kreisstraße ist, soll zuvor geklärt werden, wie sich der Landkreis an der Sanierung beteiligen kann. Der Wirtschaftsplan 2010 sieht Einnahmen von gut sechs Millionen und Ausgaben von knapp sieben Millionen Euro vor. Das durch niedrige Gebühren erwartete Defizit von etwa 900.000 Euro soll durch eine Entnahme aus der noch immer gut gefüllten Gebührenausgleichs-Rücklage ausgeglichen werden.
Die scheidende Vorstandsvorsitzende Christa Bittner sah den AZV in ihrem Resümee durch gute Rücklagen und Verträge mit zuverlässigen Einsammlungs- und Entsorgungspartnern in einer stabilen Situation. Auch die Zufriedenheit der Kunden sei sehr hoch, was sich daran zeige, dass es keine Widersprüche oder Klagen gegen Gebührenbescheide mehr gebe. Auch der Verbund mit dem MZV, der von den Kommunen Rotenburg a.d. Fulda, Bebra und Ronshausen getragen wird, sei auf dem Weg. Es bleibe allerdings die Baustelle „Deponie“, deren Rekultivierung den AZV vom Gesetz her noch mindestens 30 Jahre beschäftigen werde.