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Infos über Bad Hersfeld
Einwohner33000
OrtsteileAllmershausen, Asbach, Beiershausen, Heenes, Kathus, Kohlhausen, Sorga
Webadressewww.bad-hersfeld.de 
Kontakt Tel.: 0 66 21 - 20 12 74
Email: touristinfo.hef@bad-hersfeld.de

Wissenswertes
Bad Hersfeld liegt nicht nur in der Mitte Deutschlands, sondern auch im Herzen Europas. Und so präsentiert sich die Stadt auch modern & weltoffen als Wirtschaftsstandort und Kulturmetropole der Region. Die Verkehrsanbindung ist ideal.
Die wunderschöne Altstadt offenbart eine lange und ereignisriche Stadtgeschichte. Inmitten der reizvollen Berglandschaft Waldhessens ist Bad Hersfeld ein Anziehungspunkt in vielerlei Hinsicht.

Geschichte
Bischof Lullus von Mainz errichtete 769 auf den Relikten einer im Jahr 736 gegründeten Einsiedelei ein Benediktinerkloster. Dieses sollte bei der Missionierung der Sachsen und Thüringer eine Rolle spielen und wurde daher bereits 775 vom Frankenkönig Karl (ab 800 Kaiser) zur Reichsabtei erhoben; sie besaß die Immunität und das Recht der freien Abtswahl. 837 Jahre lang hat die Abtei bestanden bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1606, als der größte Teil ihres Territoriums an die Landgrafschaft Hessen fiel. Unter ihren insgesamt 66 Äbten hat die Abtei einen etwa 400 Jahre anhaltenden Aufstieg und Wohlstand erlebt, die übrige Zeit ist gleichzusetzen mit Stillstand und raschem Niedergang. Noch immer sichtbares Zeugnis aus der Zeit des Wohlstandes ist die Ruine der mächtigen, weitgehend aus frühromanischer Zeit stammenden kreuzförmigen Großbasilika mit ihren erstaunlichen Ausmaßen (Langhaus: 102,80 m, Querhaus: 56,50 m). Bis etwa 1200 hatte die Abtei zeitweiligen Einfluß auf die Reichspolitik, denn Kaiseraufenthalte waren in Hersfeld nicht selten.
Im Umfeld des Klosters hatte sich schon früh eine Marktsiedlung gebildet, die 1170 erstmals in einer Urkunde als Stadt erwähnt wird. Die Bürgerschaft trat gegenüber dem Abt immer selbstbewußter auf, was sie auch durch den Bau der großen gotischen Hallenkirche zeigte, die (noch ohne Turm) im 14. Jh. entstand.
Die Vitalisnacht (28.04.) des Jahres 1378 ist typischer Ausdruck eines unheilvollen Konfliktes, in den beide Seiten schuldhaft verstrickt waren. Um den Verselbständigungsprozeß der Stadt aufzuhalten, wollte der Abt mit Hilfe des Ritterbundes der Sterner bei Nacht die Stadt überfallen. Das Unternehmen scheiterte, aber Opfer wurden beide Seiten, denn die Abtei geriet nun in der Folgezeit zunehmend unter den Einfluß der Landgrafenschaft Hessen, was auch für die Stadt ein Absinken zu einem zweitrangigen hessischen Landstädtchen zur Folge hatte. In der Reformationszeit wurde das gesamte Hersfelder Umland protestantisch, so daß die Überlebenschancen der Abtei weiter sanken. Der Bauernkrieg machte die Ohnmacht des klösterlichen Landesherrn deutlich: ein Bauernheer besetzte die Stadt und plünderte den Klosterbezirk. 1606 schließlich übernahm die Landgrafschaft Hessen das Territorium der Reichsabtei.
Unter den Begleiterscheinungen des 30jährigen Krieges hatte die Stadt schwer zu leiden. 1623 - 25 war die Stadt Hauptquartier des kaiserlichen Feldherrn Tilly. Nach Kriegsende war die Wirtschaftskraft ruiniert, die Stadt stark zerstört und die Bevölkerung auf ein Drittel (ca. 1000) des Vorkriegsstandes reduziert.
Im 7jährigen Krieg (1756 - 63) vernichtete ein Großbrand die gesamten Klosteranlagen. Wegen einer überstürzten Flucht, hatten französische Besatzungstruppen alle Futtervorräte, die in der alten Klosterkirche lagerten, angezündet. Ein weiteres Kriegsereignis bedrohte die Existenz der Stadt, die 1807 auf Befehl Napoleons geplündert und eingeäschert werden sollte, was aber vom badischen Offizier Lingg verhindert wurde. Nach zwei Jahrhunderten des wirtschaftlichen Stillstandes fand Hersfeld im 19. Jahrhundert Anschluß an die Industrieentwicklung. Eine beachtliche Tuchindustrie entstand, daneben aber auch andere Industriezweige. Die Bevölkerungszahl stieg vor dem Ersten Weltkrieg auf über 10.000.
Um die Jahrhundertwende war Konrad Duden, der Begründer der neuen deutschen Orthographie, Leiter des königlich preußischen Gymnasiums in Hersfeld.
1904 wurde durch die Erbohrung einer Heilquelle die Voraussetzung für die Entstehung des Kurbades geschaffen. Seit 1949 darf sich die Stadt "Bad Hersfeld" nennen und 1963 wurde sie Hessisches Staatsbad. 1997 ging der Kurbetrieb in eine Kurverwaltungs GmbH über.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges bedeutete eine Zäsur in der Geschichte der Stadt. Hersfeld hat jahrhundertelang im Zentrum des deutschen Reiches gelegen. Durch die deutsche Teilung geriet es innerhalb der Bundesrepublik in eine Randlage, denn die Verkehrs- und Wirtschaftsverbindungen nach Osten rissen ab oder wurden auf ein Minimum reduziert. Die Wirtschaftsstruktur veränderte sich völlig, denn die ehemals wichtige Tuchindustrie besaß wegen der einseitigen Ausrichtung auf Uniformtuche keine Basis mehr. Neue Industrien wurden angesiedelt.
Bad Hersfeld liegt seit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Teilstaaten 1989 wieder mitten in Deutschland. Die Einwohnerzahl stieg auf über 33.000.
Die alte Klosterkirche, unsere heutige Stiftsruine, spielt seit 1951 eine neue Rolle: sie dient als stimmungsvoller Rahmen und akustisches Wunder und nicht zuletzt als Kulisse der jährlich im Juni/Juli/August stattfindenden Bad Hersfelder Festspiele.


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Letzte Aktualisierung: Sonntag, 26. März 2023

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