Infos über Wildeck |
Einwohner | 5350 |
Ortsteile | Obersuhl, Bosserode, Raßdorf, Hönebach und Richelsdorf |
Webadresse | www.wildeck.de |
Kontakt | Tel.: 06626 / 9200- 0 |
Email:
| gemeinde@wildeck.de
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Wissenswertes |
Fast in der Mitte der heutigen Gemeinde Wildeck lag die einstige Burg, von der auch der Name abstammt.
Die herrliche Lage der Gemeinde - geprägt durch Wald und Landwirtschaft - lädt zum Wandern, Radfahren, Reiten u.v.a. ein. |
Geschichte |
Die Gemeinde Wildeck ist am 31. Dezember 1971 aus den Gemeinden Obersuhl, Hönebach, Bosserode, Richelsdorf und Raßdorf anläßlich der Gebietsreform geschaffen worden. Der Name Wildeck bezieht sich auf das mittelalterliche fuldische Amt Wildeck, dessen anfänglicher Amtssitz das auf dem Schloßberg bei Raßdorf gelegene "Schloß und Burg Wildeck" war. Seit 1364 gehörten zum Verwaltungsbezirk dieser Burg die Dörfer Obersuhl, Hönebach sowie die in der heutigen Gemarkung Obersuhl liegenden Weiler Almushof und Schildhof. Da die alte Burg Wildeck fast im Mittelpunkt der heutigen Großgemeinde stand, lag es nahe, dieser den Namen des ehemaligen Amtes bzw. der Burg zu geben. Die Gemeinde setzt damit in gewisser Hinsicht die Tradition einer sehr alten Verwaltungseinheit fort.
Die Gemeinde umfaßt ein Gebiet von 39,86 Quadratkilometern und hatte zur Zeit der Bildung ca. 6300 Einwohner. Naturräumlich liegt die Gemeinde etwa zur Hälfte im Talgebiet der mittleren Werra, zur anderen Hälfte an den Südabhängen des Richelsdorfer Gebirges, einem Teilgebiet des südlichen Werraberglandes.
Die Ortslagen von Obersuhl, Bosserode, Raßdorf und Hönebach befinden sich in dem sogenannten Berka-Gerstunger Becken, mit seinen kleinen Nebensenken, dem Obersuhler Becken und der Kleinenseer Bucht.
Dieses weite Becken ist rings von Höhenzügen umgeben: im Südwesten der Seulingswald, im Süden die Ausläufer der Vorderrhön, im Osten die Ausläufer des Thüringer Waldes und im Norden das Richelsdorfer Gebirge. Der Ortsteil Richelsdorf und die Richelsdorfer Hütte (früher Bernsdorf) sowie Schildhof, Almushof, Liebenz und der Wildecker Forst liegen in kleinen Tälern, die in das Richelsdorfer Gebirge hineinragen. Die zerklüftete Grenze im Süden und Osten ist das Ergebnis der das ganze Mittelalter bis zur Neuzeit andauernden Auseinandersetzungen zwischen der Landgrafschaft Hessen, der Landgrafschaft Thüringen und der Abtei Fulda. Diese Grenze wurde nach dem 2. Weltkrieg von den Alliierten vorerst beibehalten.
Im frühen Mittelalter hatte sich das Kloster Fulda, das mit dem Kloster Hersfeld zusammen die Missionierung Mitteldeutschlands betrieb, im Amt Wildeck festgesetzt. Von hier aus, der Burg Wildeck als Mittelpunkt, wurde das Obersuhler Becken mit den Straßen hinüber nach Gerstungen beherrscht. Fulda konnte diesen Besitz jedoch nicht halten und mußte ihn an die angrenzenden Grafschaften verpfänden.
Wildeck, das seit 1627 als Bestandteil der Rotenburger Quart dem Landgrafen von Hessen- Rotenburg gehörte, wurde vom Landgrafen Leopold neu entdeckt und zum Jagdparadies ausgebaut. Er ließ auf den Trümmern der alten Burg auf dem Schloßberg das Jagdschloß Blumenstein errichten. Seinem Sohn Konstantin sagte dieses Bergschlößchen nicht mehr zu, darum baute er im Tal, am Fuße des Schloßberges ein neues Schloß, dem er den alten Namen Wildeck gab. In der Nähe entstand als Gästehaus das Kavaliershaus (das einzige noch erhaltene Gebäude) und weitere künstliche Anlagen, wie der Lustgarten, Teiche, Wasserfälle, Alleen sowie der Obelisk (noch erhalten). Es entstand das "Hessische Sanssouci". Nach dem Erlöschen der Rotenburger Quart 1834 wurde es wieder still um dieses Jagdparadies, in dem rauschende Feste gefeiert worden waren. Im Jahre 1848 übernahm der Fiskus den gesamten Besitz mit den Gebäuden. Die Erhaltung der Anlagen wurde aber zu teuer. So begann die Zeit des Abbruchs. |
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